Die Orgel in der Pfarrkirche St. Martin am Ybbsfelde hat zwei Erbauer: Einerseits Franz Strommer 1882, sowie Johann Pirchner welcher das Werk 1961 umbaute und erweiterte. Dabei entfernte er bei seinem Zubau den originalen Strommer-Spieltisch mit der liegenden Traktur und fertigte dafür einen neuen klingenden Spieltisch, wobei er die Ped-I Koppel unter dem Podium einbaute.

2018/19 wurde die Orgel einer gründlichen Restaurierung unterzogen, wobei unter anderem kaputte Steckfüllungen und diverse Risse am Gehäuse repariert bzw. ergänzt wurden. Dabei wurden auch die Prospektblenden verstärkt und fehlende Dächer wieder angebracht, so dass die Orgel vor Schmutz geschützt ist. Zusätzlich wurde das Gehäuse zur Stabilisierung an der Rückwand mit zwei Eisen zur Mauer hin befestigt.

Der Orgelmotor, welcher vor der Restaurierung neben der Orgel stand, wurde in das Werk eingebaut, wobei eine abnehmbare Seitenwand den Wartungszugang ermöglicht. Weiters wurde dazu eine neue Rollendrossel, sowie ein neuer Windkanal angefertigt. Die Schöpferanlage ist voll funktionsfähig und der gesamte Balg, der Schöpfer, sowie die Rückschlagventile wurden alle neu beledert.

Allein schon durch die Architektur ist ersichtlich, dass es sich um zwei Erbauer handelt. Durch die neuen Prospektpfeifen ist es gelungen eine saubere, strahlende Einheit im klanglichen, sowie auch im optischen zu erzielen.

Stimmung der Orgel: gleichstufig bei 440 Hz / 18°C